Die Helios AG gehört zu den Pionieren der Elektrotechnik mit einem besonders hohen Maß an Experimentierfreudigkeit, die nach ihrer Gründung sehr schnell zum Erfolg führte. Zu Beginn arbeiteten lediglich 25 Mitarbeiter bei der Helios AG, in ihrer Blütezeit waren es später einmal 2.300, was sicher zum größten Teil auf die innovativen Ideen der Geschäftsleitung zurückzuführen war.
Die Erfolgsgeschichte der Helios AG hinterließ nur ein Baudenkmal
Nachdem Thomas Edison 1881 die Glühlampe erfunden hatte, kopierten viele Firmen diese Idee. Die Helios AG, die 1882 zunächst unter einem anderen Namen gegründet, aber bereits 1883 umbenannt wurde, ging deshalb damals ähnlich vor wie das Ursprungsunternehmen AEG, das auf den Ideen von Edison aufgebaut war, und das mit einem sehr großen Erfolg. In der ersten Zeit stand die Produktion von Glühlampen und Bogenlampen im Vordergrund. 1884 wurde von der Helios AG die erste Dampflichtmaschine entwickelt. Diese Idee erwies sich als so erfolgreich, dass die Helios AG bald führend auf dem Gebiet der Großmachinen zur Erzeugung und Verteilung von elektrischem Strom war. 1885 kaufte die Helios AG ein Patent für die Erzeugung von Wechselstrom. Die Geschäftsleitung favorisierte das Wechselstromverfahren gegenüber dem Gleichstromverfahren, an dem Edison und Siemens anders als die Helios AG festhielten. Als sich diese Idee als besser heraus stellte, begann auch die Konkurrenz, mit Wechselstrom zu arbeiten und ignorierte die Patentrechte der Helios AG. Klagen halfen dem Geschäftsführer nicht, er verlor alle Prozesse. Die Firma ging daran zugrunde. Nach langem Kampf wurde das Werk 1930 geschlossen und heute ist davon nur noch ein denkmalgeschütztes historisches Gebäude in Köln-Ehrenfeld erhalten geblieben, das von den innovativen Ideen der einstigen Helios AG Zeugnis ablegen kann.
Das historische Helioshaus
Das historische Gebäude zeigt die Handwerkskunst des 19. Jahrhunderts. Viele Verzierungen und Ornamente, Gesimse und Rundbogenfenster erfreuen das Auge des Betrachters. Es gibt im Inneren des Gebäudes einen Innenhof und darüber ein Glasdach. Durch das helle Licht, das dieses Glasdach in das Gebäude bringt, kommen die reich verzierten Treppen, die vom Innenhof ausgehen, sehr gut zur Geltung. Es gab zwar einige Sanierungen, wie beispielsweise auch den Einbau eines Aufzugs, die aber den Ursprungscharakter der Architektur nicht verfälschen.
Der historische Heliosturm
Der alte Heliosturm war ursprunglich eine Testanlage für die Leuchttürme, die die Helios AG verkaufte, wurde aber später das Wahrzeichen von Köln-Ehrenfeld. Dieser Turm ist 44 m hoch und aus rotem Backstein gebaut. Er steht auf einem quadratischen Sockel. Er ist öffentlich heute nicht mehr zugänglich und wird von Hobbyfunkern und Lichtkünstlern genutzt.
Die alte Werkshalle und die Rheinlandhalle der Helios AG
Die alte Werkshalle bestand aus einem Hauptschiff und zwei Seitenschiffen. Es sind heute aber nur noch Fotos davon erhalten geblieben. Anders ist es mit der Rheinlandhalle, die noch besichtigt werden kann, allerdings durch zahlreiche Verkäufe und Nutzungsänderungen in ihrem Zustand so stark verändert wurde, dass nicht mehr viel von damals übrig geblieben ist.