Alte Werkshalle Geisenheim

Lage der Alten Werkshalle Geisenheim

Die unter Denkmalschutz stehende Alte Werkshalle liegt in Geisenheim am Rhein im Rheingau-Taunus-Kreis, der zum Regierungsbezirk Darmstadt in Hessen gehört.

Architektur der Alten Werkshalle Geisenheim

Gebaut wurde die Alte Werkshalle Geisenheim im Jahr 1906. Es handelt sich dabei um eine Eisenkonstruktion mit einem hohen Mittelschiff und zwei niedrigen Seitenschiffen. Bei der Bauform handelt es sich um eine Basilika. Um den Arbeitern die Möglichkeit zu geben, bei viel Licht zu arbeiten, wurde die Alte Werkshalle Geisenheim mit vielen großen Fensterflächen versehen.

Geschichte der Alten Werkshalle Geisenheim

Von ihrer Erbauung an bis 1943 war die Alte Werkshalle ausschließlich Sitz einer Maschinenfabrik, was sich aber im 2. Weltkrieg dann änderte, weil 1943 ein Teil davon für die Rüstungsindustrie genutzt wurde. Bei einem Teil der dann dort beschäftigten Arbeiter handelte es sich um jüdische Zwangsarbeiter, die überwiegend aus Polen kamen. 1946 wurde die Halle zunächst von den alliierten Besatzungsmächten genutzt, und zwar für die Fritz-Werner-Fertigung, einen Druckmaschinenhersteller, die sich später 1954 noch mit der Miller Printing Machinery CO zusammen tat. Später musste deshalb die Alte Werkshalle vergrößert werden. Im Verlauf der folgenden Geschichte gab es viele Differenzen darüber, dass die Halle nach wie vor für die Produktion von Rüstungsgütern genutzt wurde und schließlich dann doch gelang, den Schwerpunkt wieder mehr auf ihre ursprüngliche Nutzung als Maschinenfabrik zu legen. 1989 übernahm die MAN AG die Alte Werkshalle. Es kam zu einer Fusion und Neufirmierung unter dem Namen MAN Miller Druckmaschinen GmbH, die dann wieder zur Produktion von Druckmaschinen diente, und zwar bis 2006, weil deren Produktion dann nach Offenbach am Mail verlegt wurde.

In der Alten Werkshalle Geisenheim wird wieder gearbeitet

Nachdem die Alte Werkshalle Geisenheim ungenutzt blieb und diverse Überlegungen stattfanden, wie sie weiterhin genutzt werden könnte, ging im Jahr 2012 die Pekutherm GmbH mit zunächst 40 Mitarbeitern in die Halle, die sich mit der Wiederverwertung von Kunststoffen beschäftigt. Aus diesem so gewonnenen Material können beispielsweise Blinker oder Rückleuchten für die Automobilindustrie gefertigt werden.